
Familientherapie ist eine Therapieform, die auch von Freud und Adler diskutiert wurde. Ihre Ursprünge reichen bis in die frühen 1900er Jahre zurück, sie wurde jedoch in den 1940er und 50er Jahren populär. Zu den bekanntesten Vertretern zählen Murray Bowen, Milton Erickson, Gregory Bateson, Salvador Minuchin, Virginia Satir, Jay Haley und viele mehr.
Der grundlegende Ansatz der Familientherapie besteht darin, dass die gesamte Familie oder bestimmte Mitglieder gemeinsam an Therapiesitzungen teilnehmen, um Probleme zu lösen.
Das Ziel ist es, dem Individuum—welches nicht isoliert von seiner Familie oder sozialen Umwelt betrachtet werden kann—dabei zu helfen, nachhaltige Lösungen für seine Probleme zu finden. Dies geschieht, indem gemeinsame Ziele mit den nächsten Bezugspersonen gesetzt und konstruktiv mit anderen Familienmitgliedern zusammengearbeitet wird.
Die Grundlagen der Familientherapie basieren auf Ideen und Studien zur Lösung von Familienproblemen und zur Kindererziehung. Sie zielt darauf ab, durch die Analyse der Interaktionen des Individuums mit seiner Umgebung systemische und strukturelle Lösungen zu finden. Das System ist mehr als die Summe seiner Teile.
Verschiedene Formen der Familientherapie umfassen:
Systemische Familientherapie
Strukturelle Familientherapie
Narrative Familientherapie
Lösungsfokussierte Familientherapie
Funktionale Familientherapie
Bindungsorientierte Familientherapie und viele andere.
Die Herangehensweise betont eine ganzheitliche Perspektive, lösungsorientierte Methoden, beziehungsbasierte Ansätze, salutogenetische Prinzipien, Kommunikationstheorien, Verhaltens- und Kognitionstheorien. Sie vermeidet Stigmatisierung und legt Wert auf positive Perspektiven, die Entwicklung von Bewältigungsstrategien, Bewusstseinsförderung, Akzeptanz und die Umsetzung präventiver, schützender und rehabilitativer Maßnahmen.
Die Familientherapie bietet schnelle, dauerhafte und kosteneffiziente Lösungen für viele Probleme.
Hasan Durna
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